Fanatics Ost 2002

Beim gestrigen Spiel der Eisbären gegen den ERC Ingolstadt (3:2 n.V.) kam es zu diversen Begleiterscheinungen.
Eine davon können wir nicht unkommentiert lassen.
Auf Einladung unseres Fankoordinators verfolgte eine circa 30köpfige Gruppe Schüler aus Berlin-Wilmersdorf das Spiel gemeinschaftlich in der Arena am Ostbahnhof. Diese Jungs und Mädels im Alter von 14-17 Jahren stehen seit einiger Zeit mit dem EHC Eisbären im Kontakt, unter anderem auch für musikalische Beiträge rund um die Eisbären.
Da die Auslastung der Fankurve für einen Dienstagabend gewohnt übersichtlich war, ließ man die Gruppe in unsere Fankurve und wie es der Zufall wollte, in den Block 211.
Dieser Umstand rief scheinbar die bewölktesten Köpfe auf den Plan, ihren Frust über ihre eigenen vergeudeten Existenzen an Schwächeren auszulassen.
“Was habt Ihr hier zu suchen”, “Wir stehen hier schon 19 Jahre”, “Ihr habt hier nichts verloren” waren noch die harmlosesten Aussagen. Abgesehen davon, dass diese geistigen Ergüsse faktisch falsch sind (seit wann spielen wir am Ostbahnhof?), zeugt es von einer unfassbaren Arroganz, Intoleranz und Engstirnigkeit gegenüber neuen Besuchern beim Eishockey.
Als wäre das noch nicht genug, kam es auch zu rassistischen Anfeindungen gegenüber 3 farbigen Kindern. Diese wurden, ähnlich wie ihre Freunde und Freundinnen, das gesamte Spiel über beleidigt und verunglimpft ob ihrer dunklen Hautfarbe.
Nicht auszumalen was hier noch hätte passieren können, wäre es zu zumindest verbaler Gegenwehr der Betroffenen gekommen.
Für uns ist spätestens jetzt eine Grenze des Erträglichen erreicht.
Beschämend genug, dass innerhalb der Fanszene und der Kurve eine latente Zerstrittenheit herrscht und man sich untereinander gegenseitig bei jeder noch so kleinen Gelegenheit versucht
an den Karren zu pissen.
Schlimm genug, dass sich aufgrund einer karitativen Aktion homophobe Schwachmaten stellvertretend für Tausende Anhänger im Internet lächerlich machen.
Dass jetzt innerhalb unserer Fankurve offener Rassismus ausgelebt wird, bringt das Fass zum Überlaufen.
Wir, die Fanatics Ost 2002, nehmen ausdrücklich Abstand von solchen Freizeit-Nazis im Eisbärendress, die ihre verquere Weltanschauung beim Sport nach außen Tragen,
egal ob im Stimmungsblock oder im Sponsorenblock.
Wir stehen für eine bunte, laute, kreative und weitestgehend selbstverwaltete Kurve mit Fans unterschiedlichster Coleur ohne menschenverachtende Strömungen.
Durch die Länderspiel-bedingte Heimspielpause hindurch werden wir den Austausch mit unserem Fanbeirat und dem Verein EHC Eisbären beibehalten,
um das weitere Vorgehen zu klären oder ggf. mit einer entsprechenden Aktion eine noch breitere Öffentlichkeit zu Schaffen.
Spätestens im neuen Warm Up (27.11.) wird oben beschriebener Sachverhalt rückblickend von uns nochmals beleuchtet.
Kein Puckbreit den Faschisten.
Fanatics Ost, Black Corner & Sektion 1200
im November 2011
Categories: Zentrale

Comments are closed.

Lichtspiel des Monats

Red-Block-Day 2012 vielen dank an die Filmer

Links

  • Block 211
  • Kultras 2002
  • Black Corner 2007
  • Heine Kurve Crimmitschau