Fanatics Ost 2002

Eisbären-Straubing Zuschauer: 14200 Gäste: 100 Bauern
Eisbären- *ölner Haie Zuschauer: 14200 Gäste: 800 Sonderzügler

Wie beginnt man den Text für so ein grandioses Wochenende? Am besten mit dem gelungenen Vorspiel gegen Straubing am Freitagabend, auf das wir nur sehr kurz eingehen wollen, denn viel Schöneres warf seinen Schatten voraus. Es war ein ungefährdeter 6 zu 3 Sieg gegen einen sehr körperbetont und teils ruppig spielenden Gegner, den man trotzdem in den Play-offs nicht unterschätzen sollte. Für die Kurve war es eine gute Einstimmung auf das zweite Spiel an diesem Wochenende. Es bleibt festzuhalten, dass sich Gott sei Dank das Lazarett langsam aber sicher lichtet und sich die Reihen doch noch halbwegs einspielen können. Auch die Szene um Block 211 und der schwarzen Ecke sind schon in Play-off Form und schafft es in dieser Phase der Saison spielendleicht, angrenzende Blöcke und mitunter das ganze Stadion zum Ausrasten zu bringen. Läuft….

Als uns vor Wochen die InFOrmation erreichte, dass *öln mit einem XXL – Saisonabschlusssonderzug in die Hauptstadt einrollen sollte, gingen schlagartig bei allen Beteiligten die Mundwinkel nach oben, hatte man doch gute Erfahrungen mit dem Pseudofeiervolk von der falschen Rheinseite, wenn sie mal mit mehr als zwei Autos anreisten. Gerüchte besagen, dass man damals nicht nur die Punkte in der Hauptstadt ließ.
Die Fanszene plante also ein kleines Warm Up am Samstagabend in den Bögen um sich gemeinsam mit unseren Freunden aus Westsachsen auf die *ölner einzustimmen. Man grillte ganz lässig mit allerlei Essbarem an und auch die Elektrolyte in flüssigem Aggregatzustand kamen nicht zu kurz. Die Streetartabteilung war dann auch längere Zeit mal nicht auffindbar… Willkommensgrüße wurden anscheinend nicht nur in gesanglicher Form Richtung Speicher geschickt (den sich die Zugladung ganz dekadent für den Abend angemietet hatte). Es wurde gezündelt, gesungen, gelacht, gequatscht und jede Menge „spaziert“ in dieser Nacht. Fazit: gelungene Generalprobe mit dem Ergebnis, dass Köln Kacke und der größte Teil Inkompetent, Delinquent und Neurotisch ist.
Am Spieltag traf man sich als die Sonne am höchsten stand am Treffpunkt, an dem man wenige Stunden zuvor die Nacht zum Tag machte. Um die *ölnern auch noch mit dem letzten Ultra Klischee zu bedienen, kleidete sich die Szene ausschließlich in schwarz und lief die 200 Meter zum Eingang einen netten Marsch mit etwas Pyro zur Halle. Wie zu erwarten war, zog man sämtliche Blicke auf sich und sah die ein oder andere Kinnlade nach unten klappen. Auch einige Zivis verfolgten das Geschehen, aber so wie sie sich tarnten, hätten sie auch gleich die Polizeiweste anziehen können. So zog man trotz gründlicher Leibesvisitation geschlossen in den Block ein und sang sich schon etwas ein. Bis dahin eine sehr amüsante und geschlossen wirkende Aktion, die sich mit einer feurigen Angelegenheit fortsetzte, denn zur Einlaufshow unserer Jungs ging unsere Kurve in blau-weiß-roten Flammen auf. Alle waren heiß auf’s Spiel. Auch der Gästeblock legte gut los und würdigte dank A4 Blättern und der Zahl 1000 darauf die Leistung und Spieleanzahl ihres Dienstältesten Akteurs Mirko Lüdemann. Naja, unter den Blinden ist der Einäugige König….aber gut, sah nett aus, doch wie es richtig geht konnte man vor einiger Zeit bei der Huldigung unseres Hools sehen.

Beim Spiel merkte man beiden Teams an, dass noch einiges auf dem Spiel stand. Bei uns ging es noch um die Sicherung von Platz eins und *öln konnte bei einem Sieg und Patzern der andern Mannschaften noch auf direktem Weg die Playoffs erreichen. So war auch auf dem Eis sofort Tempo und Leidenschaft auf beiden Seiten zu sehen.
Wir agierten heut mit zwei Vorsängern um wirklich die ganze Kurve mitzureißen. Das klappte auch anständig und trotz visueller Wahrnehmung und Aktivität im Gästeblock war akustisch nicht viel zu vernehmen. Das mag sicher auch ein Stück weit an der Akustik in der Halle liegen, aber auch durchaus an der eigenen Lautstärke.
In Minute 4 ging Köln durch Ohrmann in Führung,, doch 7 Minuten späten konnte Schlenks mit einem lässigen „no Look Backhander“ den verdienten Ausgleich herstellen. Die Kurvenstimmung zu diesem Zeitpunkt wieder bzw. immer noch mehr als anständig.
So ging es in die Pause und viele nutzten die letzte Möglichkeit ihre Stimme zur Fanbeiratswahl abzugeben. Gerade weil auch ein Mitglied aus unseren Reihen sich dieses Jahr zur Wahl stellte.
Das zweite Drittel begann gleich mit einem Paukenschlag und nach knapp 2 Minuten konnte man durch Olver erstmals in Führung gehen. Danach drehte das Spiel etwas und der Gegner übernahm das Kommando im Mittelabschnitt und glich durch Gogulla in der 28 Minute aus. Dies währte jedoch nicht lange, denn erneut schlug Olver zu und brachte die Hausherren abermals in Führung. Auf den Rängen regierten weiter die blau-weiß-roten Farben. Stetige Bewegung und eine ordentliche Mitmachquote im Gästeblock wollen wir trotzdem nicht unterschlagen.

Das letzte Drittel mobilisierte bei allen Protagonisten noch mal die letzten Kräfte. Auf dem Eis ein offener Schlagabtausch mit reichlich Chancen auf beiden Seiten. Im Stadion ein selten hohes Stimmungslevel und eine daraus folgend knallende Lautstärke. Gänsehaut pur. Auch das Tor von Alex Weiß brachte nur kurz Stocken in den Stimmungsmotor. Es folgte im Anschluss die Overtime. Man wusste zu diesem Zeitpunkt bereits, dass Platz 1 gesichert war, da WOB das Niedersachsenderby gegen das Topteam aus Hannover 0 zu 5 verlor. So konnte man gelassen und freudig die letzten Pöbeleien Richtung Gästekurve senden.
Der Rest war filmreif. Ein Wahnsinnspenalty von Buschi, der nur an die Latte ging, und der abgezockte Bürgermeister mit seinem Treffer rissen auch den letzten von seinem Sitz.
Das abschließende Hauptrundengewinneruffta mit dem Stadion UND der Mannschaft war die Kirsche auf der Sahnetorte. Für den gepeinigten Gästeanhang blieben an diesem Wochenende leider nur die Krümel übrig.
Fazit:
- ein überragendes Wochenende (endlich mal Hartz4 und Plattenbau vergessen gemacht^^)
- eventuell ein Tick zu viel provoziert (Wen sollen wir denn in Hamburg, Hannover oder Wolfsburg auch ärgern? Da bleibt ja nur *öln, oder einfach mal drüber schmunzeln und nicht alles bierernst nehmen.)
-ein Kurve die gezeigt hat, dsas sie eine Einheit ist wen es darauf ankommt

In diesem Sinne: Ambri – Berlin – Crimmitschau!!!

Categories: Zentrale

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